DIE GE­STALT DES RAUMES

das buch die gestalt des raumes

DIE GE­STALT DES RAUMES

LAND­SCHAF­TEN DEUTSCH­LANDS ALS AB­BIL­DER DER GE­SELL­SCHAFT

Das Buch „Die Ge­stalt des Raumes“ (ISBN 978 3 8030 2224 0) ist – in Nach­fol­ge des Bild­ban­des „Der ge­bän­dig­te Raum“ (ISBN 978 3 8030 0720 9) von 2010 – im De­zem­ber 2021 im Wasmuth & Zohlen Verlag er­schie­nen. Der um­fang­rei­che Bild­band mit Texten ver­schie­de­ner Autor*innen und Luft­bil­dern von Jürgen Hohmuth und Marcus Fehse wurde von Wendelin Strubelt, Fabian Dosch und Gotthard Meinel her­aus­ge­ge­ben und vom Bun­des­in­sti­tut für Bau-, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR) im Bun­des­amt für Bau­we­sen und Raum­ord­nung (BBR), Bonn / Berlin, und vom Leibniz-In­sti­tut für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR), Dresden, ver­öf­fent­licht.

Den Dis­kurs über Ver­gan­gen­heit und Zu­kunft des ge­sell­schaft­li­chen Um­gangs mit un­se­ren Le­bens­grund­la­gen bild­lich und ana­ly­tisch an­zu­regen und zu stüt­zen, ist die In­ten­tion der Her­aus­ge­ber dieses Buches. Die Luft­bil­der, auf­ge­nom­men mit einem Fo­to­kop­ter und einem Luft­schiff aus einer Höhe von bis zu 100 m, er­mög­li­chen einen neuen Blick auf die Land­schaf­ten Deutsch­lands. Sie zeigen Die Ge­stalt des Raumes als Re­sul­tat ver­gan­gen­er und lau­fen­der Trans­for­ma­tio­nen und ihrer Prä­gung durch die auf sie ein­wir­ken­den ge­sell­schaft­li­chen Kräfte und Pro­zes­se, be­glei­tet von ana­ly­ti­schen Texten aus un­ter­schied­li­chen fach­li­chen Per­spek­ti­ven.



STIMMEN ZUM BUCH


Insa Theesfeld

Ins­ti­tut für Agrar- und Er­näh­rungs­wis­sen­schaf­ten, Martin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

» Es ist wirk­lich ein ein­ma­li­ges Werk! Es regt an, Ideen über For­schungs­fra­gen zu ent­wi­ckeln, und die viel­fäl­ti­ge Nut­zung der nicht ver­mehr­ba­ren Fläche kommt wun­der­bar zum Aus­druck. Über­all liegen viel­zäh­li­ge Ab­stim­mungs­pro­zes­se da­hin­ter, bis die Land­schaft so ge­formt wurde und letzt­end­lich ihre Bilder ent­stehen konn­ten, die diese Mo­ment­auf­nah­me ein­fan­gen. «

(per E-Mail)


Jonas Westphal

r a u m  k w . – Pla­nungs­bü­ro Kaiser Westphal, Berlin

» Die Ge­stalt des Raumes – hier eine Frage der Ge­stal­tung durch den Men­schen. Räum­lich­keit ent­steht für den Be­trach­ter durch Per­spek­ti­ven und Be­zugs­punk­te. Sich dem hoch­ak­tu­el­len Thema der Flä­chen­nut­zung zu nähern, ist dieser Pub­li­ka­tion mit ef­fek­ti­ven Mit­teln ge­lun­gen. Die öko­no­misch wis­sen­schaft­li­che Be­trach­tung von Bo­den­flä­che wird er­wei­tert und auch Laien werden sich er­tap­pen, wie sie im Kon­trast­reich­tum der Bilder zwi­schen Fas­zi­na­tion und Ent­set­zen schwan­ken. Die Re­du­zie­rung der ab­strak­ten Ent­fer­nung von do­ku­men­ta­ri­schen Luft­auf­nah­men hin zur „Halben Höhe“ der mo­der­nen Droh­nen­fo­to­gra­fie er­öf­fnet im wahrs­ten Sinne neue Ho­ri­zon­te.

Die Ab­bil­der der Ge­sell­schaft findet man in dieser Klein­maß­stäb­lich­keit. Hier liegen die Pro­ble­me und Lö­sun­gen zu­gleich. Der Zoom-Out der Kar­to­gra­phie als Lo­ka­li­sie­rungs- und Ana­ly­se­tool wirkt ein­dring­lich neben den the­ma­tisch ge­ord­ne­ten und ver­or­te­ten Fo­to­gra­fien. Die un­ter­schied­li­chen text­li­chen Stand­punk­te machen die Pub­li­ka­tion ge­konnt rund und öffnen den Dis­kurs zur zu­künf­ti­gen Ge­stalt des Raumes un­se­rer Ge­sell­schaft, die das Wesen der Land­schaft wieder schät­zen lernen muss. «

(per E-Mail)


Wolfgang Socher

Um­welt­amt der Lan­des­haupt­stadt Dresden

» Nor­ma­ler­wei­se hat man es ja bei sol­chen Bü­chern mit „schö­nen“ oder „aus­ge­fal­le­nen“ An­sich­ten zu tun, aber nicht mit dem ganz Nor­ma­len, aber nicht minder Lehr­rei­chen. Zu­min­dest gibt das Nor­ma­le, Pro­fa­ne – oder wie man es auch immer nennt – viel zu denken. Und alles als Aus­druck un­se­rer Le­bens­wei­se; bei man­chem Bild muss man ganz schön schlu­cken. «

(per E-Mail)


Nguyen Xuan Thinh

Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­tions­ver­ar­bei­tung und Mo­dell­bil­dung, Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dortmund

» Ein sehr an­re­gen­des, sub­stanz­rei­ches und sehr schön ge­stal­te­tes Buch mit schar­fen, Struk­tur spie­geln­den und sehr schö­nen Bil­dern. Die Text-Bei­trä­ge sind her­vor­ra­gend ge­schrie­ben. Es hat mir großen Spaß und Freude ge­macht, die Bei­trä­ge zu lesen und mir die Bilder näher an­zu­schau­en. Das Buch kann ich ex­zel­lent für meine Vor­le­sun­gen und Se­mi­na­re an un­se­rer Fa­kul­tät Raum­pla­nung ver­wen­den. «

(per E-Mail)


Heinz Willke

ehem. Mit­ar­bei­ter der Staats­kanz­lei des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

» Das ist ein wirk­lich be­ein­dru­cken­des Werk, das die „Raum­be­ob­ach­tung“ auf eine neue Weise an­schau­lich macht, auch Leute an­spricht, die mit den ab­strak­ten Daten und Dia­gram­men nicht so viel an­fan­gen können und selbst für uns eine neue Per­spek­ti­ve auf den Raum er­öff­net. Man kann es – auch an­ge­sichts des an­ge­mes­se­nen Prei­ses – nur wei­ter­emp­feh­len. «

(per E-Mail)


Peter Seifert

Re­gio­na­ler Pla­nungs­ver­band Oberes Elbtal/Ost­erz­ge­bir­ge, Radebeul

» Das Buch ist wirk­lich her­vor­ra­gend ge­lun­gen, sehr an­schau­lich, ich bin be­geis­tert! Die Arbeit, die da drin steckt, hat sich wirk­lich ge­lohnt. Vielen Dank für dieses Werk! «

(per E-Mail)


Nikolas Prechtel

In­sti­tut für Kar­to­gra­phie, Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dresden

» Das Buch trifft einen extrem bri­san­ten um­fas­sen­den Aspekt der Ent­wick­lung Deutsch­lands und der „Ersten Welt“. Ich habe über die un­auf­halt­sa­me Tech­ni­sie­rung un­se­rer Land­schaf­ten schon oft nach­ge­dacht und mich auch ge­wun­dert, wie klag­los auch der äs­the­ti­sche Scha­den von den Meis­ten hin­ge­nom­men wird. Die Aus­wir­kun­gen für die Ge­samt­öko­lo­gie sind ja nicht ganz so of­fen­sicht­lich wie der vi­su­el­le Effekt. Die Ener­gie­wen­de wird bei aller Zu­stim­mung noch­mal einen Schub geben, weil 2% der Fläche für Wind­ener­gie­nut­zung dazu führen müssen, dass man kaum einen Punkt finden wird, in dem keine Wind­kraft­an­la­ge sicht­bar ist (diese stehen ja lo­gi­scher­wei­se auf den Kuppen). Leider traut sich keine Re­gie­rung aus­zu­spre­chen, dass eine Ver­mei­dung dieser Voll­tech­ni­sie­rung nur durch einen deut­li­chen Ver­zicht über alle Ge­sell­schafts­schich­ten hinweg zu rea­li­sie­ren ist. Und nicht da­durch, dass statt 50 Mio. Ver­bren­nern 50 Mio. Elek­tro-PKWs fah­ren. Und jeder sein Häus­chen an den Wald­rand pflanzt und zwei Fern­ur­lau­be macht pro Jahr. «

(per E-Mail)


Andreas Illert

Bun­des­amt für Kar­to­gra­phie und Geo­dä­sie, Frankfurt am Main

» Wenn man wie ich über Jahr­zehn­te von der Pho­to­gram­me­trie be­ein­flusst worden ist, er­scheint es zu­nächst un­ge­wohnt, „Luft­bil­der“ nicht senk­recht von oben zu sehen. Aber dann kommt die Er­kennt­nis, dass der schrä­ge Blick dem mensch­li­chen Emp­fin­den deut­lich näher kommt. Ebenso wohl­tuend emp­finde ich die Karten des IÖR zwi­schen den Luft­bil­dern, sowohl aus gra­phi­scher Sicht, als auch für die Ver­mitt­lung von Aus­sa­gen zu zeit­lich-räum­li­chen Ent­wick­lun­gen. «

(per E-Mail)


Jana Bovet

Säch­si­sches Staats­mi­ni­ste­ri­um für Ener­gie, Kli­ma­schutz, Umwelt und Land­wirt­schaft, Dresden

» Das sind wirk­lich ein­drucks­vol­le und star­ke Bil­der – die manch­mal mehr be­wir­ken kön­nen als Ar­gu­men­te. «

(per E-Mail)




... und was meinen Sie dazu?

Die ersten Fach­re­zen­sio­nen werden wohl dem­nächst er­schei­nen. Ihre per­sön­li­che Mei­nung zum Buch in­te­res­siert uns aber ebenso. Schrei­ben Sie uns doch ein­fach!


Die Wasserpyramide im Pyramidensee des Branitzer Parks in Cottbus, Brandenburg / Juli 2003

REZENSIONEN


Walter Siebel

Carl von Ossietzky Uni­ver­si­tät Oldenburg

» Land­schaft in Deutsch­land im 21. Jahr­hun­dert ist nur noch als ge­sell­schaft­li­ches Pro­dukt zu be­schrei­ben und zu ver­ste­hen. Ein immer grö­ße­rer Teil der Land­schaft ist ge­nutzt –  für Sied­lun­gen, für die Land­wirt­schaft, für groß­tech­ni­sche In­fra­struk­tu­ren etc. Die Natur ist auf dem Rückzug und was von ihr noch übrig ist, kann ohne die Ge­schich­te mensch­li­cher Ein­grif­fe nicht ver­stan­den werden. Das ist die zen­tra­le These des hier zu be­spre­chen­den Buchs.

[...]

Wie gesagt: Voll­stän­di­ge Ab­bil­dung der Wirk­lich­keit ist ein An­spruch, der nie ein­ge­löst werden kann. Es muss immer aus­ge­wählt werden. In­so­fern ist der Hin­weis auf das, was auch noch alles ab­zu­bil­den wäre, etwas müßig.

Den Her­aus­ge­bern ist ein an­re­gen­der, in­for­ma­ti­ver und leicht zu le­sen­der Band ge­lun­gen. Wer sollte das Buch lesen? Mög­lichst viele! Wer ein­drucks­vol­le Belege für die These vom An­thro­po­zän sucht, wird sie hier finden. Wer etwas über die Raume er­fah­ren will, in denen unser aller Leben sich ab­spielt, dem bietet dieses Buch teil­wei­se be­fremd­li­che, teil­wei­se wun­der­schö­ne Eindrücke und eine Fülle an In­for­ma­tio­nen. Und wer an den Land­schaf­ten etwas ändern will, sollte dieses Buch in jedem Fall in die Hand nehmen. «

(disP - The Planning Review, 58.1, S. 68f)



Christoph Gunßer

„Ehr­li­che Luft­bil­der: Deutsch­land von oben zwi­schen Stadt und Land“

» „Im Raume lesen wir die Zeit“, schrieb der His­to­ri­ker Karl Schlögel und wi­der­sprach damit schon vor zwan­zig Jah­ren der mo­di­schen These vom „Ver­schwin­den des Raumes“ auf­grund mo­der­ner Kom­mu­ni­ka­tions­mit­tel. Als Ge­stal­ter rea­ler „Schau­plät­ze“ sind Ar­chi­tek­ten und Pla­ne­rin­nen na­tur­ge­mäß be­son­ders an der Ent­wick­lung der ge­bau­ten Um­welt in­te­res­siert. Spe­ziell Luft­bil­der der­sel­ben er­freu­en sich bei ihnen be­son­de­rer Be­liebt­heit, zei­gen sie doch Zu­sam­men­hän­ge auf, set­zen Dinge in Re­la­tion – und war­nen ein­dringl­ich vor Fehl­ent­wick­lun­gen. «

[wei­ter­le­sen]

(Deut­sches Ar­chi­tek­ten­blatt – online)



Katinka Corts

„Raum­pla­nung sicht­bar ge­macht“

» Ver­gan­gen­e und lau­fen­de Trans­for­ma­tio­nen prä­gen den Raum, der uns um­gibt. Im Bild­band „Die Ge­stalt des Raumes“ do­ku­men­tie­ren Wendelin Strubelt, Fabian Dosch und Gotthard Meinel ge­mein­sam mit den Fo­to­gra­fen Jürgen Hohmuth und Marcus Fehse die deut­sche Land­schaft und wollen damit Fach­leute und Laien glei­cher­ma­ßen für das Thema der Land­schafts­ver­än­de­rung sen­si­bi­li­sie­ren. «

[wei­ter­le­sen]

(german-architects.com – online)



www.dgph.de/photobuecher

„Deut­sche Land­schaf­ten aus der Schräg­luft­per­spek­ti­ve“

» Land­schaf­ten – ins­be­son­de­re aus der Vo­gel­per­spek­ti­ve – fas­zi­nie­ren. Die für das Buch „Die Ge­stalt des Raumes“ vom Pho­to­kop­ter aus einer Höhe von bis zu 100 Metern auf­ge­nom­me­nen Luft­bil­der er­mög­li­chen einen neuen Blick auf die Land­schaf­ten Deutsch­lands. Sie geben einen un­ver­stell­ten Blick der diese prä­gen­den ge­sell­schaft­li­chen Kräfte und Pro­zes­se – nah genug, um Fein­hei­ten und Struk­tu­ren auf­zu­zei­gen, und ab­ge­ho­ben genug, um groß­räu­mi­ge Zu­sam­men­hän­ge zu er­ken­nen. «

[wei­ter­le­sen]

(Deut­sche Ge­sell­schaft für Pho­to­gra­phie e.V. – online)



Claus-C. Wiegandt

Geo­gra­phi­sches In­sti­tut, Uni­ver­si­tät Bonn

» Seit Ende 2021 gibt es ein wei­te­res Fo­to­buch über Land­schaf­ten in Deutsch­land. In einer ge­lun­ge­nen Mi­schung aus rund 200 Schräg­luft­bil­dern und 200 Seiten Text werden in fünf Ka­pi­teln einige „Ge­sich­ter Deutsch­lands“, die „Sied­lungs­in­fra­struk­tur“, „Ener­gie­in­fra­struk­tur“, „Frei­raum­land­schaf­ten“ und der „Wandel zum Ur­ba­no­zän“ prä­sen­tiert und ana­ly­siert.

Die Fo­to­gra­fen Jürgen Hohmuth und Marcus Fehse haben die ein­drucks­vol­len ganz­sei­ti­gen Bilder meist mit Droh­nen aus „halber Höhe“ zwi­schen 2019 und 2021 auf­ge­nom­men. Die drei Her­aus­ge­ber sowie 30 Au­to­rin­nen und Au­to­ren er­läu­tern die Fotos in wis­sen­schaft­li­chen Texten mit the­ma­ti­schen Karten und Dia­gram­men. Die Bilder zeigen we­ni­ger die pro­mi­nen­ten his­to­ri­schen Bau­denk­mä­ler oder idyl­li­schen Land­schaf­ten als viel­mehr die un­spek­ta­ku­lär ge­bau­te Umwelt und ge­nutz­te Land­schaft aus der Vo­gel­per­spek­ti­ve. Statt dem schö­nen Deutsch­land – wie oft in diesem Genre – steht der all­täg­lich ge­stal­te­te Raum im Fokus.

Gerade weil man­geln­de Qua­li­tä­ten der ge­bau­ten Umwelt und der of­fe­nen Land­schaft of­fen­sicht­lich werden, haben auch diese Bilder der Ge­stalt des Raums ihren äs­the­ti­schen Reiz. «

(Geo­gra­phi­sche Rund­schau 05/2022 – Vor­ab­druck)




Haben wir vielleicht etwas über­se­hen?

Mög­li­cher­wei­se ist uns aus Ver­se­hen eine Buch­be­sprech­ung durch­ge­rutscht. Sollte Ihnen da zu­fäl­lig was auf­ge­fal­len sein, ge­ben Sie uns doch bitte kurz Be­scheid. Herz­li­chen Dank.


Landwirtschaft bei Zetel, Niedersachsen / September 2019

DIE HERAUSGEBER


Wendelin Strubelt

Prof. Dr. rer. pol., ist ein deut­scher So­zial­wis­sen­schaft­ler. Er stu­dier­te Ger­ma­nis­tik, Po­li­tik­wis­sen­schaft und So­zio­lo­gie an den Uni­ver­si­tä­ten Er­lan­gen, Tü­bin­gen, Boulder (Uni­ver­si­ty of Co­lo­ra­do Boulder) und Kon­stanz. Von 1970 bis 1972 wis­sen­schaft­li­cher An­ge­stell­ter im Fach­be­reich Po­li­tik­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Kon­stanz. Von 1973 bis 1980 Uni­ver­si­tät Bremen, zu­nächst als Hoch­schul­leh­rer im Stu­di­en­gang So­zial­wis­sen­schaft, Pro­mo­tion 1976, 1977 bis 1979 As­sis­tenz­pro­fes­sor; 1979 Pro­fes­sor. Von 1981 bis 1997 Di­rek­tor und Pro­fes­sor der Bun­des­for­schungs­an­stalt für Lan­des­kun­de und Raum­ord­nung. Seit 1998 Vize­prä­si­dent und Pro­fes­sor des Bun­des­am­tes für Bau­we­sen und Raum­ord­nung (BBR). Seit 2008 im Ru­he­stand. Autor zahl­rei­cher raum­wis­sen­schaft­li­cher Pu­bli­ka­tio­nen.


Fabian Dosch

Dr. rer. nat., Dipl.-Geo­graph, Re­fe­rats­lei­ter RS 6 Stadt-, Umwelt- und Raum­be­ob­ach­tung im Bun­des­in­sti­tut für Bau-, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR) im Bun­des­amt für Bau­we­sen und Raum­ord­nung (BBR), dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wohnen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen (BMWSB) zu­ge­ord­net. Ar­beits­schwer­punk­te sind raum­wirk­sa­me Um­welt­po­li­ti­ken mit den Schwer­punk­ten Sied­lungs­flä­chen­mo­ni­to­ring, Kli­ma­an­pas­sung in Region und Stadt, Grün in der Stadt, Land­schafts­wan­del sowie re­gio­na­le Dis­pa­ri­tä­ten; mit­tels For­schungs­ma­na­ge­ment, Ei­gen­for­schung sowie Um­set­zung der For­schungs­er­geb­nis­se zur Ak­teurs- und Po­li­tik­be­ra­tung.


Gotthard Meinel

Dr.-Ing., Leiter des For­schungs­be­reichs Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­tion und Mo­del­lier­ung am Leibniz-In­sti­tut für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR). 1992–2007 Pro­jekt­lei­ter des Be­reichs In­for­ma­tik – GIS – Fern­er­kun­dung am IÖR. For­schungs­ge­biet ist die Geo­in­for­ma­tik ein­schließ­lich fern­er­kund­li­cher Bild­ver­ar­bei­tungs­me­tho­den. Im Vor­der­grund stehen die au­to­ma­ti­sier­te Aus­wer­tun­gen großer Geo­da­ten­be­stän­de. Be­son­de­res In­te­res­se gilt Me­tho­den des Mo­ni­to­rings von Flä­chen­nut­zungs­ent­wick­lun­gen und des Ge­bäu­de­be­stands ein­schließ­lich deren au­to­ma­ti­sier­te Er­he­bung. Dazu gehört die Ent­wick­lung von In­di­ka­to­ren, ein­schließ­lich Vi­sua­li­sie­rungs­tech­no­lo­gi­en.


Der Potsdamer Platz von oben, Berlin-Tiergarten / Oktober 2006

DIE FOTOGRAFEN UND GESTALTER


Jürgen Hohmuth

Ge­lern­ter Forst­ar­bei­ter und Zap­fen­pflü­cker; Fo­to­gra­fie­stu­dium an der Hoch­schu­le für Grafik und Buch­kunst Leip­zig – u.a. bei Arno Fischer. Seit 1981 frei­be­ruf­li­che Tä­tig­keit als Fo­to­graf mit Schwer­punk­ten auf Ar­chi­tek­tur, Stadt­le­ben und Alltag sowie Thea­ter. Be­reits Anfang der 1990er Jahre erste Luft­bil­der vom He­li­kop­ter und Klein­flie­ger. Seit 1997 mit seinem Luft­schiff (Blimp) un­ter­wegs, wel­ches gemäß der je­wei­li­gen Klas­si­fi­zie­rung des un­te­ren Luft­raums in bis zu 90 Meter Höhe auf­ge­las­sen werden kann. 1999 Grün­dung von ZEITORT Do­ku­men­tar­fo­to­gra­fie. Seine ein­drucks­vol­len Luft­bil­der „aus halber Höhe” u.a. von La­by­rin­then und Irr­gär­ten in ganz Europa finden u.a. bei Wi­ki­pe­dia als ein „reiz­vol­les Bei­spiel” lo­ben­de Er­wäh­nung. Grün­dungs­mit­glied des Bun­des­ver­bands Ar­chi­tek­tur­fo­to­gra­fie e.V.


Marcus Fehse

Nach dem Ar­chi­tek­tur­stu­dium, der Mit­ar­beit im Ar­chi­tec­ten­bu­reau Mart van Schijndel in Utrecht sowie am In­sti­tut für Audio­vi­su­el­le Mo­dell­si­mu­la­tion an der TU Berlin Mit­be­grün­der und Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von bünck+fehse vi­sua­li­sie­rung und ani­ma­tions­de­sign (1994) mit Schwer­punkt auf Ar­chi­tek­tur­vi­sua­li­sie­rung sowie isidoo - next ge­ne­ra­tion vi­sua­li­za­tion (2010), die sich in erster Linie der Kon­zep­tion und Ent­wick­lung in­ter­ak­ti­ver An­wen­dun­gen inkl. AR/VR widmet. Seit 2017 eine enge Zu­sam­men­ar­beit mit ZEITORT Do­ku­men­tar­fo­to­gra­fie bei der Um­set­zung von un­ter­schied­li­chen Buch- und Aus­stel­lungs­pro­jek­ten und deren zeit­ge­mä­ßen Prä­sen­ta­tion in In­ter­net. Unter dem Label aeronauten berlin als Fern­pi­lot für Luft­bild­fo­to­gra­fie und Film­auf­nah­men „aus halber Höhe” tätig und im Studio ober!schön – einem Show­room für Mode, Kunst und Design / crea­ti­ve work­spa­ce – an­sä­ßig.


Peter Mühlfriedel

Diplom-Grafikde­sig­ner und Buch­ge­stal­ter. Nach einer Aus­bil­dung zum Schrift­set­zer stu­dier­te er Vi­su­el­le Kom­mu­ni­ka­tion an der Uni­ver­si­tät der Künste in Berlin und am Ca­li­for­nia In­sti­tu­te of the Arts in Los Angeles. Seit 2010 lebt und ar­bei­tet er in seinem Gra­fik­stu­dio skop in Jena.


Die Großwohnsiedlung Köln-Chorweiler, Nordrhein-Westfalen / September 2021

DIE AUTORINNEN UND AUTOREN


Prof. Dr. Sabine Baumgart
Prä­si­den­tin der Aka­de­mie für Raum­ent­wick­lung in der Leibniz-Ge­mein­schaft (ARL), Hannover

Prof. Dr. Andreas Berkner
Leiter Re­gio­na­ler Pla­nungs­ver­band Leipzig-West­sach­sen

Prof. Dr. János Brenner
Bau­di­rek­tor a. D. des ehe­ma­li­gen Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Ver­kehr, Bau und Stadt­ent­wick­lung (BMVBS), Berlin und Ho­no­rar-Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor an der TU Budapest

Dr. Fabian Dosch
Re­fe­rats­lei­ter RS6 Stadt-, Umwelt- und Raum­be­ob­ach­tung, Bun­des­in­sti­tut für Bau-, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR), Bonn

Dr. Markus Eltges
Leiter des Bun­des­in­sti­tuts für Bau-, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR), Bonn

Marcus Fehse
Fern­pi­lot und Luft­bild­fo­to­graf, aero­nau­ten berlin

Dr. Horst Gömann
Fach­be­reichs­lei­ter 61 Land­bau, Nach­wach­sen­de Roh­stof­fe und Was­ser­schutz, Land­wirt­schafts­kam­mer NRW, Münster

Dipl. Geo­gra­phin Andrea Hartz
Part­ne­rin agl Hartz • Saad • Wendl, Land­schafts-, Stadt- und Raum­pla­nung, Saar­brü­cken

Jürgen Hohmuth
Luft­bild­fo­to­graf, ZEIT­ORT Fo­to­gra­fie, Berlin

Prof. Dr. Sigrun Kabisch
De­part­ment­lei­te­rin Stadt- und Um­welt­so­zio­lo­gie, Helmholtz-Zen­trum für Um­welt­for­schung UFZ, Leipzig

Dr. Enno Kaufhold
Fo­to­his­to­ri­ker, Leh­ren­der, Pu­bli­zist und Ku­ra­tor, Berlin

Stefan Köhler
Ge­schäfts­füh­rer der Denk­mal­stif­tung Baden-Würt­tem­berg, davor Erster Bür­ger­mei­ster der Stadt Fried­richs­ha­fen und Ver­bands­di­rek­tor des Re­gio­nal­ver­ban­des Bodensee-Ober­schwa­ben

Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne
Pro­fes­sor für Stadt- und Re­gio­nal­ent­wick­lung, Eberhard Karls Uni­ver­si­tät Tübingen

Dr. Gotthard Meinel
Leiter des For­schungs­be­reichs Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­tion und Mo­del­lier­ung, Leibniz-In­sti­tut für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR), Dresden

Prof. Dr. Dr. Andreas Mengel
Leiter des Fach­ge­bie­tes Land­schafts­ent­wick­lung I, Umwelt- und Pla­nungs­recht Uni­ver­si­tät Kassel

Peter Mühlfriedel
Buch­ge­stal­ter und Grafik-De­sig­ner, skop, Jena

Dipl. Ar­chi­tekt Reiner Nagel
Vor­stands­vor­sitz­en­der der Bun­des­stif­tung Bau­kul­tur in Potsdam

Dr. Rainer Probstmeier
Pri­vat­do­zent, Uni­ver­si­tät Bonn

Dr. Marco Pütz
Leiter der For­schungs­grup­pe Re­gio­nal­öko­no­mie und Re­gio­nal­ent­wick­lung, Eid­ge­nös­si­sche For­schungs­an­stalt WSL, Bir­mens­dorf / Zürich

Dipl. Geo­gra­phin Nicole Reppin
Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin, Fach­ge­biet Land­schafts­ent­wick­lung / Umwelt- und Pla­nungs­recht, Uni­ver­si­tät Kassel

Sven Ruckriegel
Hoch­schu­le für an­ge­wand­te Wis­sen­schaf­ten München

Prof. Dr. Catrin Schmidt
Di­rek­to­rin des In­sti­tuts für Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dresden

Dr. Markus Schwarzer
Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter, Fach­ge­biet Land­schafts­ent­wick­lung / Um­welt- und Pla­nungs­recht, Uni­ver­si­tät Kassel

Prof. Dr. Bernd Stiegler
Pro­fes­sor für neuere Deut­sche Li­te­ra­tur im me­dia­len Kon­text, Uni­ver­si­tät Konstanz

Dr. Wendelin Strubelt
Vize­prä­si­dent und Pro­fes­sor des Bun­des­am­tes für Bau­we­sen und Raum­ord­nung i. R. (heute BBSR), Bonn

Dr. Hannes Taubenböck
Leiter der For­schungs­grup­pe Stadt & Ge­sell­schaft am Deut­schen Fern­er­kun­dungs­da­ten­zen­trum (DFD) und Pri­vat­do­zent am In­sti­tut für Geo­gra­phie und Geo­lo­gie der Julius-Maximilians-Uni­ver­si­tät Würzburg, Deut­sches Zen­trum für Luft und Raum­fahrt e. V. (DLR), Ober­pfaf­fen­ho­fen / Weßling

Martin Tönnes
Bei­ge­ord­ne­ter Be­reich Pla­nung im Re­gio­nal­ver­band Ruhr a. D., Mit­glied des Vor­stan­des bei Wohnen In­no­va­tiv in Ratingen eG

Dipl. Geo­graph Christoph von Kaufmann
Leiter des Re­gio­na­len Pla­nungs­ver­bands Meck­len­bur­gi­sche Seen­plat­te, Neu­bran­den­burg

Prof. Dr. Wolfgang Wende
Leiter des For­schungs­be­reichs Land­schaft, Öko­sys­teme und Bio­di­ver­si­tät und Pro­fes­sor für Sied­lungs­ent­wick­lung an der TU Dresden, Leibniz-In­sti­tut für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR), Dresden

Prof. Dr. Marc Wolfram
Di­rek­tor des Leibniz-In­sti­tuts für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR), Dresden und Pro­fes­sor für Raum­ent­wick­lung und Trans­for­ma­tion an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dresden




Hin­weis: Die Namen der ein­zel­nen Au­tor*in­nen sind zur di­rek­ten Kon­takt­auf­nah­me mit deren E-Mail-Adres­se hin­ter­legt.

Burgweinting bei Regensburg/Bayern | September 2019

ZUM INHALT DES BUCHES


PROLOG
Einleitende Gedanken
Wendelin Strubelt
Eingeführt und präsentiert von Wendelin Strubelt im Gespräch mit Fabian Dosch, Gotthard Meinel, Jürgen Hohmuth und Marcus Fehse


1. GESICHTER DEUTSCHLANDS
Die Gestalt des Raumes im Spiegel von Fotobildbänden
Ein nicht vollständiger Überblick von Wendelin Strubelt
Luftbilder in Schrägansicht
Die historischen Anfänge – eine Skizze
Enno Kaufhold
Olympische Blicke
Bernd Stiegler
Der Dreifache Landschaftswandel als Herausforderung für Wissenschaft, Planung und Politik
Olaf Kühne
Siedlungs- und Landschaftsstruktur in Deutschland und deren Veränderungstendenzen
Gotthard Meinel


2. SIEDLUNGSINFRASTRUKTUR
Zur Siedlungsexpansion
Fabian Dosch
Zum Stadtgrün
Gotthard Meinel, Fabian Dosch, Wendelin Strubelt
Großwohnsiedlungen in urbaner Landschaft
Sigrun Kabisch
Klein- und Mittelstädte im Wandel
Sabine Baumgart
Zur Verkehrsinfrastruktur
Fabian Dosch, Gotthard Meinel
Baukultur bei Infrastrukturbauten
Reiner Nagel
Zur Industrie in der Landschaft
Wendelin Strubelt, Fabian Dosch
Die Metropole Ruhr: Polyzentrisch mit Zukunftspotenzial
Martin Tönnes


3. ENERGIEINFRASTRUKTUR
Zur Windkraft
Fabian Dosch
Energielandschaften in der Mecklenburgischen Seenplatte
Christoph von Kaufmann
Zum Netzausbau
Gotthard Meinel
Zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Fabian Dosch
Zur Bergbaufolge
Fabian Dosch
Bergbaufolgelandschaft im Leipziger Neuseenland
Andreas Berkner
Zur Konversion von Landschaften
Fabian Dosch, Gotthard Meinel, Wendelin Strubelt


4. FREIRAUMLANDSCHAFTEN
Freiraumlandschaften und Landschaftsgestaltung
Fabian Dosch
Landschaftswandel und Landschaftsgestaltung: Was kann die Raumordnung beitragen?
Andrea Hartz, János Brenner
Naturschutzfachlich bedeutsame Landschaften in Deutschland
Andreas Mengel, Markus Schwarzer, Nicole Reppin
Zu Wald und Waldschäden
Gotthard Meinel, Wendelin Strubelt, Fabian Dosch
Zu historischen Orten und Landschaften: Ein Nachtrag in Bildern
Wendelin Strubelt
Vom Nutzen ungenutzter Natur und vom Nutzen genutzter Räume
Rainer Probstmeier
Landnutzungswandel landwirtschaftlicher Flächen
Horst Gömann


5. WANDEL ZUM URBANOZÄN
Zum Urbanozän
Wendelin Strubelt
Landschaftswandel zwischen Stadt und Land
Catrin Schmidt
Landnutzung im Wandel – Monitoring von Nutzungsansprüchen
Wolfgang Wende
Landnutzungskonflikte am Bodensee
Stefan Köhler
Landschaftswandel – Erfahrungen aus der Schweiz
Marco Pütz
Lichtlandschaften
Hannes Taubenböck, Sven Ruckriegel
Zu Freizeitparks und -anlagen
Gotthard Meinel


Die Bergehalde Landsweiler-Reden, das naturhistorische Erlebnis-Museum GONDWANA und davor die Bergbausiedlung Madenfelder Hof in Schiffweiler, Saarland / September 2019

GE­LEIT­WORT

MARCUS ELTGES, MARC WOLFRAM

Deutsch­lands Land­schaf­ten mitten in Europa haben viel­fäl­ti­ge Ge­sich­ter. Zwar sind über 86 % ihrer Fläche keine Sied­lungs- und Ver­kehrs­flä­chen, aber in­zwi­schen sind mehr als ein Drit­tel der Land­schaf­ten Deutsch­lands durch tech­ni­sche In­fra­struk­tur ge­prägt. Sie ver­än­dern sich stän­dig. Dieser Wandel hat viele Ur­sa­chen, hi­sto­ri­sche wie ge­gen­wär­ti­ge: die agrar­in­du­stri­el­le Nut­zung, die an­hal­ten­de Sied­lungs­ex­pan­sion, die Ener­gie­we­nde, den Kli­ma­wan­del, um nur die wich­tig­sten zu nennen. All diese Fak­to­ren ver­än­dern die Struk­tur und das Ge­sicht der Land­schaft. Ihre ge­sell­schaft­li­che Nut­zung stellt in­zwi­schen den Erhalt der na­tür­li­chen Le­bens­grund­la­gen, nicht nur für den Men­schen, zu­neh­mend in­fra­ge.

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Über den Dächern von Dortelweil bei Bad Vilbel, Hessen / September 2021

GE­SAM­MEL­TE GE­DAN­KEN ZUM BUCH

EIN­GE­FÜHRT UND PRÄ­SEN­TIERT VON WENDELIN STRUBELT IM GE­SPRÄCH MIT FABIAN DOSCH, GOTTHARD MEINEL,
JÜRGEN HOHMUTH UND MARCUS FEHSE

Es sei mir er­laubt, ein paar er­in­nern­de Worte vor­an­zu­stel­len, wie ich zu dem Zu­sam­men­hang von So­zial­wis­sen­schaft und do­ku­men­tie­ren­der Fo­to­gra­fie ge­kom­men bin, deren letz­tes Pro­dukt für mich dieses Buch ist. Der Ur­sprung war meine Hin­wen­dung zu räum­li­chen Frage- und Pro­blem­stel­lun­gen, die mit einer Arbeit über die Ent­schei­dun­gen und Pla­nun­gen zum neuen Groß­flug­ha­fen in München be­gan­nen und sich dann fort­setz­ten mit em­pi­ri­schen Ana­ly­sen zur Le­bens­wirk­lich­keit in hoch­ver­dich­te­ten Neu­bau­ge­bie­ten in Bremen – mit der Frage nach der so­zia­len Wir­kung be­bau­ter Umwelt. In diesem Zu­sam­men­hang kam ich mit Tony Sachs Pfeiffer in Kon­takt, die sich mit­tels Fo­to­gra­fie und Ge­sprä­chen mit ...

[wei­ter­le­sen]


Der Schaufelradbagger SRs 1500-1473, dahinter Photovoltaik bei Hörlitz/Brandenburg | Juli 2019

DIE INSTITUTE


Das Bun­des­in­sti­tut für Bau-, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR)

Das Bun­des­in­sti­tut für Bau-, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR) an den Stand­or­ten Bonn, Berlin und Cottbus ist die ein­schlä­gi­ge Res­sort­for­schungs­ein­rich­tung, die das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Wohnen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen sowie wei­te­re Res­sorts durch For­schungs- und Ent­wick­lungs­lei­stun­gen auf diesen Ge­bie­ten un­ter­stützt. Zur Un­ter­stüt­zung des Struk­tur­wan­dels in Re­gio­nen mit Hand­lungs­be­darf, ins­be­son­de­re in den Braun­koh­le­re­vie­ren, baut das BBSR ein „Kom­pe­tenz­zen­trum Re­gio­nal­ent­wick­lung“ am Stand­ort Cottbus neu auf. Das BBSR um­fasst der­zeit 250 Plan­stel­len. Das BBSR ar­bei­tet an der Schnitt­stel­le von Po­li­tik, For­schung und Praxis. Sein Selbst­ver­ständ­nis beruht auf dem von der Bun­des­re­gie­rung be­schlos­se­nen Kon­zept für eine mo­der­ne Res­sort­for­schung als In­stru­ment einer wis­sens­ba­sier­ten Po­li­tik­be­ra­tung.

Unter an­de­rem zeigen die da­ten­ge­stütz­ten Ana­ly­sen des BBSR über lange Zeit­räu­me hinweg, wie sich die Stand­ort- und Le­bens­be­din­gun­gen in Stadt und Land ver­än­dern und was sich daraus für die För­de­rung gleich­wer­ti­ger Le­bens­ver­hält­nis­se ergibt. Rund 600 In­di­ka­to­ren er­mög­li­chen räum­li­che und zeit­li­che Ver­glei­che.


Das Leibniz-In­sti­tut für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR)

Das Leibniz-In­sti­tut für öko­lo­gi­sche Raum­ent­wick­lung (IÖR) ist eine au­ßer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­ein­rich­tung und Mit­glied der Leibniz-Ge­mein­schaft. Es leis­tet Bei­trä­ge für eine räum­li­che Ent­wick­lung, die es der Mensch­heit er­mög­licht, in­ner­halb öko­lo­gi­scher Gren­zen zu pros­pe­rie­ren und pla­ne­ta­re Ge­rech­tig­keit zu ge­währ­leis­ten. Mit Blick auf das Ausmaß der ge­gen­wär­ti­gen glo­ba­len sozial-öko­lo­gi­schen Krise zielt die For­schung darauf ab, tief­grei­fen­de und um­fas­sen­de Trans­for­ma­tio­nen zu be­schleu­ni­gen und um­zu­set­zen, die Re­gio­nen, Städte und Quar­tie­re nach­hal­tig und re­si­lient ge­stal­ten.

Als füh­ren­des Zen­trum für raum­be­zo­ge­ne Nach­hal­tig­keits­wis­sen­schaf­ten ent­wi­ckelt es maß­stabs­über­grei­fen­de In­for­ma­tions­grund­la­gen, Ana­ly­se­werk­zeu­ge und Wissen sowie Po­li­tik- und Pla­nungs­in­stru­men­te, welche adap­ti­ve und trans­for­ma­ti­ve Ka­pa­zi­tä­ten in räum­li­chen Kon­tex­ten stär­ken. Die Or­ga­ni­sa­tions­struk­tur för­dert die wis­sen­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit, Wis­sens­in­te­gra­tion und In­no­va­tion. Die Arbeit ori­en­tiert sich an den Grund­sät­zen star­ker Nach­hal­tig­keit, ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ter For­schung und In­no­va­tion sowie guter wis­sen­schaft­li­cher Praxis.


Die Türme der Marienkirche, dahinter der Unteruckersee bei Prenzlau, Brandenburg / Januar 2005

Der Wasmuth & Zohlen Verlag

Der Wasmuth & Zohlen Verlag ist einer der äl­tes­ten fa­mi­lien­ge­führ­ten Ver­la­ge Deutsch­lands für Ar­chi­tek­tur, Ar­chäo­lo­gie, Kunst und Design. Der Verlag wurde 1872 in Berlin von Ernst Wasmuth ge­grün­det und ent­wi­ckel­te sich rasch zu einem der füh­ren­den Ar­chi­tek­tur- und Kunst­buch­ver­la­ge Mit­tel­eu­ro­pas. Von 1990 bis 2018 war Ernst J. Wasmuth Ge­schäfts­füh­rer in der drit­ten Ge­ne­ra­tion und ist nach wie vor als Senior Pub­li­sher in­vol­viert.

Die tech­no­lo­gisch un­ent­wi­ckel­te Bild­welt des 19. Jahr­hun­derts wurde zum pub­li­zis­ti­schen Schwer­punkt des Ver­lags, die eigene, sich rasant ent­wi­ckeln­de Fo­to­gra­fie zum wich­ti­gen Medium. Auf­wän­di­ge Bild­werke aus­län­di­scher Ar­chi­tek­tu­ren, er­le­se­ner Kunst­wer­ke und Por­träts großer Künst­ler, Kunst­for­men der Natur, aber auch Kos­tüm­ge­schich­te und Do­ku­men­ta­tio­nen ar­chäo­lo­gi­scher Gra­bun­gen und Al­ter­tums­fun­de zähl­ten zum Kern­be­stand. Das Port­fo­lio ver­zeich­ne­te be­rühm­te Werke wie Hermann Muthesius’ „Das eng­li­sche Haus“ oder Frank Lloyd Wrights „Aus­ge­führ­te Bauten und Ent­wür­fe“, aber auch die noch von Camillo Sitte kon­zi­pier­te Zeit­schrift „Der Städ­te­bau“ sowie „Die Ar­chi­tek­tur im XX. Jahr­hun­dert“. Der ar­chi­tek­to­ni­sche Dis­kurs Deutsch­lands wurde von „Wasmuths Le­xi­kon der Bau­kunst“ sowie „Wasmuths Mo­nats­hef­ten für Bau­kunst“ ge­prägt. Der ein­fluss­rei­che Theo­re­ti­ker und Bau­kul­tur-Po­li­ti­ker Werner Hegemann („Das stei­ner­ne Berlin“) zählte neben an­de­ren wie Cornelius Gurlitt und Bruno Möhring zu den her­aus­ragen­den Mit­strei­tern des Ver­lags.

Nach den schwe­ren Schä­den im Zwei­ten Welt­krieg und dem Ver­lust des alten an­ge­stamm­ten Ver­lags­hau­ses in der Ber­li­ner Mark­gra­fen­stra­ße wurde der Verlag in Tübingen neu ge­grün­det. In Berlin wurden noch bis 2014 die Buch­hand­lung und das An­ti­qua­riat wei­ter­be­trie­ben. Die Pro­gramm­schwer­punk­te bil­de­ten nach wie vor die Be­rei­che Ar­chi­tek­tur, Kunst und Ar­chäo­lo­gie. Neben grund­le­gen­den Werken zur Ar­chi­tek­tur­ge­schich­te wurden und werden seit­her zahl­rei­che Mo­no­gra­phi­en zu mo­der­ner Ar­chi­tek­tur, Kunst und Design pu­bli­ziert. Die Ver­lags­pro­gram­ma­tik di­ver­si­fi­zier­te sich den Zeit­läuf­ten ent­spre­chend auf Mu­se­ums­füh­rer, Aus­stel­lungs­ka­ta­lo­ge, Ar­chi­tek­ten­por­träts und hoch­wer­ti­ge Bild­bä­nde zur Fo­to­gra­fie wie zur An­ge­wand­ten Kunst sowie auf wis­sen­schaft­li­che Reihen der Kunst­ge­schich­te, Ar­chäo­lo­gie und Münz­kun­de.

Die in den letz­ten beiden De­ka­den ex­plo­siv vor­an­schrei­ten­de Di­gi­ta­li­sie­rung stellt alle Print­me­di­en vor Her­aus­for­de­run­gen, so auch den Wasmuth & Zohlen Verlag. Ihnen zu be­geg­nen braucht es ei­ner­seits die sta­bi­le Tra­di­tion des Ver­lags­hau­ses, die stets auch die Neu­gier auf Neues be­in­hal­te­te, und an­de­rer­seits eine of­fen­si­ve Be­reit­schaft zur In­no­va­tion im Zeit­al­ter des In­ter­nets und der so­zia­len Me­di­en.


FERROPOLIS - Stadt aus Eisen im Gremminer See bei Gräfenhainichen, Sachsen-Anhalt / Juli 2021

TERMINE


25. MÄRZ 2022   10:00
BBSR-Pressegespräch (online)
„Flächen schonen, Landschaften gestalten“
Webex-Konferenz mit den Herausgebern
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

25. MÄRZ 2022 – 07. MAI 2022
ZfBK im Kulturpalast Dresden
Schloßstraße 2 | 01067 Dresden (Innere Altstadt)
DI – SA   13:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei

04. APRIL 2022   09:45 – 16:00
Der Kongress kann per Livestream verfolgt werden.
Am 05. April 2022 findet eine geführte Exkursion statt.

08. APRIL 2022   18:00
ZfBK im Kulturpalast Dresden
Schloßstraße 2 | 01067 Dresden (Innere Altstadt)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

01. AUGUST 2022 – 26. AUGUST 2022
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Straße des 17. Juni 112 | 10623 Berlin (Charlottenburg)
MO – FR   10:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei

25. AUGUST 2022   17:00
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Straße des 17. Juni 112 | 10623 Berlin (Charlottenburg)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

26. AUGUST 2022   19:30
Buchvorstellung
Bücherbogen am Savignyplatz
Stadtbahnbogen 593 | 10623 Berlin (Charlottenburg)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

09. MAI 2023   20:00
Buchhandlung Böttger
Maximilianstraße 44 | 53111 Bonn (Zentrum)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten. | Eintritt frei

15. MAI 2023 – 09. JUNI 2023
Ausstellung im Foyer der Volkshochschule Leipzig
Veranstalter: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Volkshochschule Leipzig
Löhrstraße 3-7 | 04105 Leipzig (Zentrum-Nord)
MO – FR   10:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei

15. MAI 2023   18:00
Podiumsdiskussion und Vernissage im Foyer der Volkshochschule Leipzig
Veranstalter: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Volkshochschule Leipzig
Löhrstraße 3-7 | 04105 Leipzig (Zentrum-Nord)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

14. JUNI 2023 – 16. JUNI 2023
Messe Cottbus
Vorparkstraße 3 | 03042 Cottbus (Sandow)
Bitte be­ach­ten: leider nur für Kon­fe­renz­teil­neh­men­de zu­gäng­lich!

15. JUNI 2023   15:30
Messe Cottbus
Vorparkstraße 3 | 03042 Cottbus (Sandow)
Bitte be­ach­ten: leider nur für Kon­fe­renz­teil­neh­men­de zu­gäng­lich!






Die Elbwiesen mit Blick auf die historische Innenstadt von Dresden, Sachsen / Juli 2021